Deutscher Jagdverband (DJV): Jagd trotz Corona notwendig!

DJV-Eilbrief an Bundeslandwirtschaftsministerin: Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest macht Jagd notwendig. Jäger müssen von Einschränkungen wie Ausgangssperren ausgenommen sein. Sonst drohen zudem Ernteausfälle durch Wildtiere. Jagd hilft der Landwirtschaft und damit einer systemrelevanten Daseinsvorsorge.

Das Corona-Virus beeinflusst aktuell das öffentliche Leben massiv. Dr. Volker Böhning, Präsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV) nahm dies zum Anlass, um einen Eilbrief an Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner zu schreiben. Darin macht Böhning deutlich, dass die Jägerinnen und Jäger wegen ihrer gesellschaftlich relevanten Aufgaben generell von weitergehenden Beschränkungen ausgenommen werden müssen. Die Ausübung der Jagd hilft der Landwirtschaft große Ernteausfälle und die Einschleppung der ASP zu verhindern – und damit einer systemrelevanten Daseinsvorsorge. Nach Einschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts ist das Risiko der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) derzeit hoch.

Der DJV-Brief wurde auch an Bundesinnenminister Seehofer sowie Bundesgesundheitsminister Spahn geschickt. In dem Schreiben erläutert der DJV, dass das Infektionsrisiko für Jägerinnen und Jäger bei der Einzeljagd vom Hochsitz aus extrem gering sei. Diese Jagdart ist mit Beginn der Aussaat von Sommerkulturen enorm wichtig. Andernfalls kann es durch Wildtiere zu großen Schäden in Mais, Raps, Getreide und Kartoffeln kommen. Gravierende Ernteausfälle wären die daraus resultierende Folge. Die Jägerinnen und Jäger dieses Landes tragen durch ihr Handwerk direkt zur systemrelevanten Daseinsvorsorge der Bevölkerung mit bei, indem sie Wildschäden auf Feldern, Wiesen und Äckern verhindern.

Das Gleiche gelte im Übrigen auch für die Jagd auf invasive gebietsfremde Arten, wie beispielsweise der aus Südamerika stammenden Nutria. Insofern ist Jagd auch Deich- und Hochwasserschutz.

Jägerinnen und Jäger sind gesetzlich verpflichtet, für einen artenreichen und gesunden Wildbestand zu sorgen und Wildschäden in Wald und Flur einzudämmen. Gleichzeitig müssen sie im Rahmen der Seuchenprävention und –bekämpfung mit den Behörden zusammenzuarbeiten.

 

(Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Jagdverbandes (DJV) vom 18. März 2020, Berlin)