Wenn man zu sich selbst und innerhalb der Jägerschaft ehrlich ist, muss man eingestehen: Nichtjagende Gassigeher mit ihren Hunden und Jäger pflegen nicht immer eine intensive, freundschaftliche Beziehung. Oft fehlt es den Hundehaltern einfach an Verständnis für die Belange des Wildes und der Natur und damit der Jagd und Hege. Besonders zu Zeiten des allgemeinen Leinengebots ist das Verhalten mancher Hundehalter und Spaziergänger immer wieder Thema von kontroversen Diskussionen.
„Das muss man doch einmal positiv angehen“, war die Idee einer jagenden Hundeführerin aus dem Hegering Isernhagen. Daraus entstand das Konzept,eine Veranstaltung zu konzipieren, die veröffentlicht wurde unter dem Stichwort:
Für Nichtjäger: Hundespaziergang mit jagdlicher Begleitung
Wie sieht unsere Feldmark mit den Augen eines Jägers aus? Welches Wild gibt es in Isernhagen? Was hat der Jäger für Aufgaben? Sind Hunde ein Problem für das Wild? Diese und viele andere Fragen wollen unsere Jäger gern beantworten und laden daher für den 23.4.2017 interessierte Hundebesitzer zu einem Hundespaziergang ein. In kleinen Gruppen wollen wir die Isernhägener Feldmark erkunden und dabei besonders auf die Belange des einheimischen Wildes und mögliche Probleme mit Hunden eingehen.
Nach einer Veröffentlichung in den lokalen Zeitungen ging es Schlag auf Schlag: innerhalb weniger Tage war die Veranstaltung ausgebucht und sehr vielen weiteren Interessenten mußte leider abgesagt werden. Die Teilnehmerzahl war auf 27 (3 Gruppen) beschränkt. Jede Gruppe wurde von 2-3 Jägern begleitet, die versuchten die vielen Fragen der Teilnehmer zu beantworten und brachten sich in intensive Diskussionen ein. Da man davon ausgehen konnte, dass bei großen Gruppen im Revier nicht sehr viel Wild in Anblick kommt, hatte der Hegering einige Präparate u.a. von Waschbär, Marderhund, Fuchs sowie diverse Greifvögel mitgebracht und erläuteret deren Vorkommen, Verhalten und jeagdliche Bedeutung. Um es vorweg zu nehmen: Die Aktion war ein voller Erfolg. Die nichtjagenden Hundehalten waren ausnahmslos sehr zufrieden und zeigten sich für viele jagdliche Belange offen und intersssiert. Abends gab es schon die ersten „Danksagungen“ per WhatsApp. Man kann davon ausgehen, dass sie in Zukunft mit anderen Augen durch die Feldmark gehen und Natur sowie Jäger besser verstehen.
Für die Organisation und Durchführung war die AG Hundewesen im Hegering und hier besonders Ortrud Pierson verantwortlich. Ortrud und den 8 Helfern/ Begleitern aus dem Hegegring gilt hier unser besonderer Dank. Mit dieser Veranstaltung haben wir so ganz nebenbei auch die Gelegenheit genutzt unser „Image“ positiv auszubauen. Zur Nachahmung jederzeit zu empfehlen.
Text: Christian Schröder
Fotos: C. Brüggemann