Etwa 70 interessierte Gäste wären der Einladung des Hegerings und des Landvolks gefolgt um sich den spannenden Vortrag von Carsten Brüggemann über deutsche Bauern in aller Welt anzuhören. C. Brüggemann ist bei der Landwirtschaftskammer beschäftigt und pflegt von dort aus diese weltweiten Verbindungen. In vielen Reisen hat er ferne Länder besucht und dort Bauern und Forstwirte beraten und Informationen ausgetauscht.
Schon seit etwa dem 16. Jahrhundert wanderten in mehreren Welle deutsche Bauern in andere Länder aus. Oft waren Anwerbungen wie z.B. durch die Zarin Katharina d.G., Glaubensverfolgungen, Missionstätigkeit, Kolonisierungen, Vertreibungen oder auch Abenteuerlust der Anlass für diese Wanderungsbewegungen. Hutterer, Amisch, Donauschwaben, Hermannsburger Missionare und viele weitere pflegen heute noch ihre deutschen Wurzeln und es führt mindestens zum Schmunzeln wenn man in Namibia auf Platt angesprochen wird.
Die Vortragsreise ging von Sibirien über Kanada, Argentinien, Brasilien, Südafrika bis hin nach Namibia. Sehr anschaulich und mit vielen Fotos unterlegt vermittelte C. Brüggemann authentische Eindrücke von seinen vielen Reisen. In allen Ländern haben sich die deutschstämmigen Bauern gut an die regionalen Bedingungen angepasst und wirtschaften überwiegend sehr erfolgreich. Das ist mitunter den lokalen Machthabern wie z.B. in Südafrika ein Dorn im Auge und vielfach werden auch Repressalien ausgeübt. Ein anschreckendes Beispiel gibt hier Zimbabwe, wo die weißen Farmen rücksichtslos enteignet wurden und dadurch das Land in eine tiefe Krise gestürzt wurde.
Aber auch Umweltschutz nach unseren Maßstäben ist in fast allen besuchten Ländern unbekannt. Dazu kommen Logistikprobleme beim Transport der mitunter sehr reichen Ernte zu Häfen und Bahnstationen.
Für die anwesenden Jäger war natürlich auch die Jagd in diesen fremden Ländern interessant. Elche in Sibirien, Schwarzbären in Kanada, Warzenschweine oder Antilopen in Namibia sind eben ganz anders zu bejagen als die einheimischen Wildschweine oder Rehe.
Mit viele Beifall bedankten sich die Gäste für den Vortrag. In seinem Schlusswort nahm Hegeringleiter D. Pausch die Gelegenheit wahr und lud alle Anwesenden zum nächsten Ereignis des Hegerings sehr herzlich ein:
Am Samstag dem 1. November 2014 findet in der St. Marienkirche eine festliche Hubertusmesse mit den Parforcehornbläsern aus Betzendorf statt. Weitere Details dazu folgen.
Rüdemänner und –frauen des Hegerings waren wieder aktiv
Wer eine Jagdhund führt ist letztlich immer gefordert seinen Hund auch jagdlich brauchbar zu halten. Das machen die Hundeleute ständig. Zum regelmäßigen „Hunde-TÜV“ hatten sich über 20 Jägerinnen und Jäger in der Feldmark getroffen und übten in kleinen Gruppen. So konnte man sich direkt einige Tipps und Hinweise von anderen Jägern holen und seinen eigenen Hund auch einmal von anderen Hundeführern beobachten lassen. Man selbst schaut ja auch gern durch die rosarote Brille auf den eigenen Hund und lässt auch schon mal druchgehen was eigentlich nicht sein sollte. Außerdem macht das Üben in der Gruppe mehr Spaß und das anschließende gemütliche Zusammensein am Grill hat auch was für sich.
Renntag der Landwirtschaft
Ein gern wahrgenommener „Pflichttermin“ ist der Renntag der Landwirtschaft auf der Neuen Bult in Langenhagen. Seit Jahren sind die Isernhägener Jäger mit ihren Hunden dabei und geben den vielen Zuschauern einen Eindruck von der jagdlichen Arbeit mit dem Hund. Am Rande kommt es zu vielen Gesprächen über Jagd und Hund, so dass die Veranstaltung auch immer eine gute Gelegenheit ist für das Waidwerk zu werben und unserer Arbeit transparent zu machen.
Der Hegering sagt „Herzlichen Dank“ allen, die hier mitgewirkt haben.
Text und Fotos: Christian Schröder