Dank einer aufmerksamen Spaziergängerin konnte ein Rehbock aus seiner misslichen Lage befreit werden. Dieser hatte sich beim plätzen und fegen an einem kleinen Holunderbusch, welcher unmittelbar an einer Weidelitze stand, in der Litze verfangen. Andreas Eckerlin und Hartmut Scholz hielten den Bock fest und kniffen die Litze durch. „Ohne das schnelle eingreifen hätte sich der in Panik befindliche Bock wahrscheinlich das Genick gebrochen“.
Im Winter stehen die Rehe in Sprüngen zusammen, dies dient dem Eigenschutz – mehrere Augen sehen mehr. Nun ist die Zeit gekommen wo sich alle trennen, ihr eigenes Revier suchen, die Böcke fegen an Sträuchern und Ästen ihre Basthaut vom neuen Gehörn und verteidigen ihren Einstand, die Ricken suchen ein ruhiges Plätzchen für ihr neues Kitz und die Jährlinge werden hin und her gescheucht. In dieser Zeit, wo die Deckung – der Bewuchs – noch niedrig ist, passieren auch mit die meisten Wildunfälle – also Autofahrer aufgepasst!
Überall halten sich Spaziergänger mit und ohne Hund in Feld und Wald auf, gerade zurzeit, wo Corona das Thema Nr. 1, ist umso mehr. Deshalb ist es auch wichtig, dass man den wilden Tieren ihren Raum lässt. „Bitte laufen Sie nicht in die letzten ruhigen Ecken hinein, und denken sie an den Leinenzwang, der ab 1.April gilt“, appellieren die Jäger an die Bevölkerung.
Es ist schön, wieder so viele Leute aktiv in der Natur zu sehen, aber bitte halten sie diese sauber, und bleiben sie auf den Wegen.
Artikel und Fotos von Hartmut Scholz