Jäger und Jagdmaler Helmut Erxleben gestorben

Helmut Erxleben 1927 - 2016
Helmut Erxleben 1927 – 2016

Am 14. Oktober 2016 ist der Immenser Altjäger und über die Grenzen Deutschlands geschätzte Jagdmaler Helmut Erxleben im Alter von 89 Jahren gestorben.
Erxleben wurde 1927 im idyllisch gelegenen Dorf Belkau bei Stendal in der Altmark geboren. Schon seit seiner Kindheit und Jugend interessierte er sich für die Natur und der heimische Wald wurde der Ort, an dem er sich am wohlsten fühlte. Jahre später absolvierte er eine Lehre zum Kaufmann in einem Großhandelsgeschäft und meldete sich dann mit 17 Jahren freiwillig als Soldat. In den Wirren des Zweiten Weltkrieges wurde er schließlich verletzt und geriet in Italien in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
„Nebenan bei mir, da saß ein alter Mann und der war Kunstmaler. Und der brachte uns im Porträt – mich auch. Der hat mit ´nem Bleistift und – wer ´nen Stück Papier gefunden hatte; sagen wir mal eine Papiertüte, wo vielleicht mal Haferflocken drin waren oder so – wer die mitbrachte, der hat sich hingesetzt und so nach zwei Stunden ungefähr warst du im Porträt … Und da hab ich gedacht, Mensch, das möchste auch mal machen!“, erzählte Erxleben in einem Interview.
Erste Studien unter der Anleitung von ebenfalls gefangenen Künstler entstanden und die Malerei wurde fester Bestandteil in seinem Leben. Endlich zurückgekehrt in seine Heimat Stendal, musste der damals 20-jährige aber erst einmal beruflich Fuß fassen und entschied sich für eine Ausbildung zum Landwirt. Jahre später zog es ihn in den Westen und er fand in Immensen eine neue Heimat. Er kehrte in seinen kaufmännischen Beruf zurück und heiratete schließlich 1955 seine Frau Magdalene, die ihn bis zuletzt unterstützte. Mit dem Umbau eines Kuhstalles in ein Künstleratelier, begann Erxleben erstmals seine Werke in Öl zu malen. Sein lang ersehnter Wunsch nach einem Jagdschein sollte sich schließlich 1966 erfüllen. Seitdem verknüpfte Erxleben die Jagd mit seiner Passion als Jagdmaler. „Nur dass, was ich erlebt habe, setze ich um in ein Ölgemälde“, sagte der Künstler einmal. Aus dieser Symbiose sind zahlreiche Werke entstanden, die in vielen Ausstellungen, in Deutschland, Belgien, Frankreich, Schweden und Österreich bereits zu bewundern waren. Besonders an die Ausstellung im Jahre 1988 im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum in München erinnerte sich Erxleben gerne. Hier traf er auf den international bekannten Tierfilmer Heinz Sielmann, mit dem er bis zu dessen Tode im Jahr 2006 noch in Kontakt stand. Der Mensch Helmut Erxleben zeichnete sich durch seine gesellige Art und sein aufgeschlossenes Wesen aus.

 

Text und Bild: Uwe Kurmeyer