Kindergartenkinder aus Schillerslage erkunden mit Jägern das Revier

Sieh da! Ein Frischling ... Foto: privat
Sieh da! Ein Frischling … Foto: privat

Ein besonderes Erlebnis arrangierten die Jäger aus Schillerslage um Barthold Plaß, Achim Wehrs, Adam Pyscek und Dr. Heinrich Ernst 32 Kindergartenkinder ihres Ortes: Bei strahlendem Sonnenschein entdeckten die 3 bis 6-jährigen Kinder in Begleitung von Kindergartenleiterin Jolanta Wachala und ihrer Kolleginnen spielerisch das Jagdrevier.

Nach einem gemeinsamen Frühstück in der Jagdhütte wirkten die Kinder aktiv am Bau eines großen Insektenhotels mit. Dazu sammelten sie fleißig Tannenzapfen, Äste, Zweige und sonstiges Material vom Waldboden, bearbeiteten es und möblierten damit anschließend die einzelnen Zimmer des Hotels. Das fertige Insektenhotel wird auf dem Kindergartengelände in Schillerslage aufgestellt.

Außerdem begaben sich die Kinder auf die Suche nach Tierspuren und -fährten im moorigen Waldboden und hörten Wissenswertes über Bäume und andere Pflanzen im Wald. Dabei fanden sie auch mehrere Abwurfstangen von Rot- und Damhirsch sowie vom Rehbock und inspizierten diese mit großer Neugier.

Als weiterer Programmpunkt fand ein Pirschgang durch einen dichten Kiefernbestand hin zu einer Waldwiese statt, an deren Rand eine kleine Ansitzleiter steht. Nach Besteigen dieses Sitzes erspähten die Kinder durch ein Fernglas einen Frischling und einen Fuchs. Der Frischling wurde nicht von allen Kindern auf Anhieb als solcher erkannt, die Antworten reichten von „Gelbtiger“ bis „Hase“. Der präparierte Frischling stand an einer Stelle der Wiese, an der tags zuvor Schwarzwild gebrochen hatte. Auch dieser „Wildschaden“ wurde daraufhin genauestens erkundet, waren doch noch frische Wildschwein-Trittsiegel in der schwarzen Moorerde zu erkennen.

Außerdem entdeckten und bestaunten die Kindergartenkinder noch zahlreiche weitere Tierpräparate und Schautafeln heimischer Vögel und Säugetiere im Wald. Einen Großteil dieser Tierpräparate stelle das Infomobil der Jägerschaft Burgdorf zur Verfügung.

Der Walderlebnistag endete am frühen Nachmittag mit einem gemeinsamen Grillen mit Wurst, Getränken und süßen Leckereien. Kindern und Erwachsenen war nach Auskunft von Dr. Heinrich Ernst die Freude am Erlebten, aber auch eine gewisse körperliche Erschöpfung in den Gesichtern abzulesen.

Text: Oliver Brandt