LJN: Feldhasenbesätze in Niedersachsen konstant

Der Feldhase (Wildtier des Jahres) reagiert besonders sensibel auf Veränderungen in seiner Lebensumwelt. Foto: Piclease/Richard Dorn
Der Feldhase (Wildtier des Jahres) reagiert besonders sensibel auf Veränderungen in seiner Lebensumwelt.
Foto: Piclease/Richard Dorn

Im Frühjahr 2014 gab es durchschnittlich 11 Feldhasen pro Quadratkilometer in Niedersachsen. Im Vergleich zum Frühjahr des Jahres 2013 bleibt die durchschnittliche Besatzdichte in Niedersachsen damit konstant. Diese Werte aus der Wildtiererfassung Niedersachen (WTE) gab die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN) heute in Hannover bekannt. Regional stellt sich die Besatzsituation dabei unterschiedlich dar: Die Scheinwerferzählungen im Rahmen der Wildtiererfassung in Niedersachsen (WTE) zeigen, dass es Reviere mit Besätzen von bis zu 80 Feldhasen pro Quadratkilometer gibt. Die traditionellen „Hasenhochburgen“ Niedersachsens liegen im Westen und Nordwesten – im Süden und Südosten des Landes sind die Langohren traditionell seltener zu sehen, kommen aber auch hier flächendeckend vor.

Der Feldhase, in diesem Jahr „Wildtier des Jahres“, reagiert besonders sensibel auf Veränderungen in seiner Lebensumwelt und ist damit auch eine Indikatorart für unsere Kulturlandschaft. Zu den Faktoren, die auf die Besatzsituation des Feldhasen einwirken, gehören die Witterungsverhältnisse, hasentypische Krankheitsgeschehen, natürliche Fressfeinde und die Qualität der Lebensräume:

„Wichtig – und nicht nur für die Hasen, sondern auch für viele andere Arten der Feldflur –  ist das Vorhandensein strukturgebender Elemente wie Feldhecken, Ackersäume und Brachflächen. Hier setzen wir Jäger gemeinsam mit den Landwirten an“, so Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. Flankierend zu diesen lebensraumverbessenden Maßnahmen sei aber auch eine intensive Beutegreiferbejagung notwendig. „Der Erhalt der Fang- und Baujagd als effektive Methode um beispielsweise den Fuchs zu bejagen ist von zentraler Bedeutung zum Schutz von Hase aber auch von Bodenbrütern wie Rebhuhn oder Kiebitz“, so Dammann-Tamke weiter.

Seit nunmehr 24 Jahren werden im Rahmen der Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE) unter wissenschaftlicher Begleitung des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) kontinuierlich verschiedene Wildtierarten von den Jägerinnen und Jägern in Niedersachsen erfasst. Über Zählungen und Bestandseinschätzungen werden so Jahr für Jahr fundierte Daten zur Populationsentwicklungen nicht nur des Feldhasen, sondern auch von Neubürgern wie dem Waschbär oder Marderhund gesammelt.

Quelle: LJN