Seit rund 8 Jahren läuft beim Hegering Isernhagen das Projekt „Nisthilfe für Schleiereulen“. Im Rahmen dieser Aktionen sind mittlerweile ca. 30 große Nistkästen für Schleiereulen in Zusammenarbeit mit den Jagdgenossenschaften finanziert, gebaut und montiert worden. Und dazu gehört auch eine regelmäßige Kontrolle des Brutgeschehens durch die Greifvogelexperten des Hegerings. Wer aufmerksam oder gelegentlich die Eulenkamera verfolgt, der kann am aktuellen Brutgeschehen direkt teilnehmen. Hier haben sie die Auswahl auf 3 Kameras Wählen sie aus.
Ab und zu beobachten wir, dass auch andere Vögel die Nistkästen für die Schleiereulen annehmen und es sich dort drinnen gemütlich machen. So z.B vor ein paar Jahren als ein Dohlenpärchen die Schleiereulen rüde hinaus warf und sich selbst in dem Kasten breit machte. Die Dohlen sind inzwischen geschlüpft. Sie können sie hier beobachten
Turmfalken brühten auf bereits, das können sie mit userer 3. Kamera beobachetn, die das Einflugloch unseres 2. Nistkastens überträgt. Hier zu sehen.
Auf unsere Eulen warten wir noch.
Eine wirklich überraschende Entdeckung gab es auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Isernhagen NB.
Am 23.3. hat sich ein Eulenpate aus NB beim Hegering gemeldet. Er und seine Familie haben beobachtet, dass in den in ca. 8 m Höhe angebrachten Schleiereulenkasten Nilgänse ein und aus flogen.
In den letzten Jahren war der Kasten mit Turmfalken belegt und die hatte man sich eigentlich für dieses Jahr auch wieder gewünscht.
Alle waren davon absolut überrascht. Aber ein Einmischen in das Brutgeschäft kam nicht in Frage.
Die Überlegung das Einflugloch zu verkleinern, sollte erst nach dem Brüten erfolgen.
Am 14.5.22 schließlich beobachteten die Paten mit der ganzen Familie, wie die Nilgansmutter ihre Kinder aus dem Nest schubste, welche dann auf dem Wellblech an der Halle landeten und zum Glück und Freude aller unverletzt ihrer Mutter folgen konnten.
Die Paten haben danach selbst einen Blick in den Kasten geworden und festgestellt, dass sich in diesem zudem Turmfalkeneier befinden und auch das Ein und Ausfliegen von Turmfalken wird beobachtet.
Die TF- Eier liegen typisch im Eingang des Kastens, während die Nilganseierschalen im hinteren Bereich liegen. Der Kasten wurde also perfekt und brüderlich zwischen Nilgans und Turmfalke geteilt.
Die Turmfalkenküken müssten innerhalb der nächsten Wochen schlüpfen und werden Anfang Juni vom Expertenteam des Hegerings um Johanna Schäfer besucht und gezählt.
Die Natur schreibt manchmal tolle Geschichten und so soll es sein.
WMH
Christian Schröder
Obmann
Öffentlichkeitsarbeit im Hegering isernhagen