Rückblick – Rehkitzsuche mit der Drohne

Im letzten Jahr haben wir eine Drohne mit Wärmebildkamera von der Bingo Umweltstiftung für unsere Jagdgenossenschaft in Lehrte gesponsert bekommen.

Zur Heuernte ab Mitte April ging es dann los. Diverse Übungsstunden waren vorausgegangen. Gutes Wetter angesagt und der Landwirt meldet sich oft erst abends davor. Karl Eckerlin und Hartmut Scholz sind dann morgens um 4 Uhr hoch – man muss schon auch flexibel sein können – zur Wiese gefahren, alles gescheckt und vorbereitet, denn, wenn das Kitz gefunden ist, muss es auch schnell gehen. Sowie die Sonne hoch kommt wird es schwierig, weil jeder Maulwurfshaufen eine Wärmequelle anzeigt. Deshalb waren wir so früh unterwegs.

Das Kitz wird mit Handschuhen und Gras in einen Karton gelegt und am Rande der Wiese gesichert. Erst wenn die Wiese abgemäht ist, wird das Rehkitz wieder im Nachbarschlag frei gelassen. Das setzt eine gute Planung voraus. Wir waren im Bereich Lehrte und Sehnde unterwegs und haben in diesem Frühjahr so zusammen 11 Rehkitzen geholfen, den Mähwerken und damit Tod oder Verstümmelung zu entkommen.

Rehkitze können so sicher, effektiv gerettet werden. Zusätzliche Maßnahmen sollten weiterhin auch das „Verstänkern“ der Wiese am Vorabend sein. Auch ein Aufstellen von Tüten und Flatterbändern am Vorabend hilft. Die Ricke (das Muttertier) wird dadurch dazu zu bewegt ihr Kleines aus der Wiese zu führen.

von Hartmut Scholz

 

Gut getarnt im hohen Gras
Gut getarnt im hohen Gras
Andreas Eckerlin mit einem gesicherten Kitz in Lehrte
Andreas Eckerlin mit einem gesicherten Kitz in Lehrte