Stoppelbrache, Honigbrache, Blühflächen, Getreidestreifen helfen Rebhuhn und Co.

Seit vielen Jahren bauen Landwirte auf mind. 5% ihrer Ackerflächen Blühflächen, Greening – z.B. durch Zwischenfruchtanbau der über Winter stehen bleiben muss, Gewässerrandstreifen und mehr an. Es werden weitere Programme angeboten mit dem Ziel mehr Biodiversität zu schaffen.

Ich habe von Anfang an mitgemacht strukturierte  Blühstreifen anzulegen, und konnte in den Jahren viel Erfahrung damit machen erzählt Hartmut Scholz, Hegeringleiter vom Großen Freien in der Jägerschaft Burgdorf. Die Programme werden immer praktikabler. Blühmischungen sind sehr frostempfindlich, wo früher bis 15.4. gesät werden musste, da gibt es heute z.B. von der Region Programme wo erst spätestens zum 31.5. die Saat im Boden sein muss – großer Vorteil, dies gelingt fast immer, da die Frostperiode vorbei ist. Ausnahme im letzten Jahr sind einige Pflanzenarten nach der Saat vertrocknet da das Wasser fehlte. Wichtig ist das ein Teil über Winter stehen bleibt, das bietet die Tieren Futter und Deckung in der sonst kargen Feldlandschaft.

Hartmut Scholz hat seine Kamera zur Feldbewirtschaftung mitgenommen.  „Es ist schon toll was man alles vom Trecker aus, sehen kann. In Ortsrandlage hatte ich 9 ha Zwischenfrucht mit einem Anteil Stoppelbrache und Getreidestreifen über Winter liegen lassen. Ein großer Sprung Rehe, über 15 Feldhasen, Fasane ein Pärchen Rebhühner und bestimmt 20 Feldlerchen wurden gesichtet.“

„Durch das trockene 2019 und die vielen Maßnahmen zur Biodiversitätssteigerung, intensive Raubwildbejagung wie Waschbär, Marderhund und Fuchs haben wir Jäger im großen Freien eine ca. 30% Steigerung unserer Niederwildbesätze wie Hase und Rebhuhn gezählt.“

Dokumentiert werden unsere jährlichen Zählungen durch das Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) – Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover.

Diese Daten werden ausgewertet und dokumentiert in dem jährlich erscheinenden  Landesjagdbericht – Wild und Jagd-https://www.jagdverband.de/wild-jahresberichte. Das machen wir Jäger schon seit 1991 – 20 Jahre.  Denn nur wer weiß was da ist, der kann nachhaltig jagen.

Hartmut Scholz

Rebhuhn in Brache
Sprung Rehe
4 Fasanenhennen in Getreidestreifen
Hase in Brache und Getreidestreifen