Todeszäune…

Wolfsabweisende Zäune zum Schutz unserer Weidetiere müssen eine Mindeststromspannung von 2500 Volt aufweisen und verschrecken so auch manches andere Wildtier, wie z.B. Reh, Hase, Wildschwein und Hirsch, wenn es beim Aufsuchen der Äsungsflächen oder Passieren der altbekannten Wechsel zu einer versehentlichen Berührung kommt.

Für manches kleinere Tier kann diese Berührung tödlich verlaufen, was Funde von verschmorten Igeln oder Hasen unter den Drähten belegen. Das scheint aber sowohl den „Naturfreunden“ als auch den Politikern egal zu sein…. einzig das Ziel verfolgend, die vielen Wölfe von den Weidetieren fernzuhalten, wird alles andere außer Acht gelassen.

Doch auch für größere Wildtiere gehen Gefahren von den Weidezäunen aus. So wird seit 2020 allein in der Region Burgdorf jährlich mindestens ein qualvoll verendeter Rothirsch und mehrere tote Rehböcke gefunden, die sich unfreiwillig beim „Gämmeln“ mit den lose eingezäunten und über Spätherbst und Winter draußen gelassenen Litzen von Weiden verfangen haben und damit in die „Draht-Falle“ getappt waren. Nach oft tagelangem Todeskampf verenden die Tiere durch erwürgen, Genickbruch,  ertrinken oder gefesselt durch Verhungern und Verdursten.

Auch ausgediente Forstgatter sollten wieder aus der Landschaft entfern werden.

Daher unser Appell an alle Weidetierhalter – bitte holt über Winter die Drahtlitzen rein. Auf Wiesen, die nicht mehr als Weide für Rind, Pferd und Schaf genutzt werden, sollte der Zaun komplett entfernt werden. Aktive Zäune sollten immer stramm gespannt sein, um das Risiko für ein Verfangen der Wildtiere so gering wie möglich zu halten.

Hartmut Scholz, Rot- und Schwarzwildring Burgdorf – Uetze