Südlich von Lüneburg, in der Region Bienenbüttel, gelang am 7. Januar 2015 der Nachweis eines Wolfes mittels einer Fotofalle. Der örtliche Hegering meldete den Nachweis im Rahmen des Wolfsmonitoring an die Landesjägerschaft Niedersachsen e. V. In der Region wurden bereits im Oktober 2013 Nachweise von einem Wolf erbracht. Damals konnte mittels Speichelproben an Nutztierrissen ein Wolfsrüde aus einem Rudel aus Brandenburg genetisch nachgewiesen werden. Seitdem gab es keine weiteren Nachweise. Mit dem nun entstandenen Foto kann erneut ein Wolf in der Region dokumentiert werden. Ob es sich um einen Durchzügler oder ein ortstreues Tier handelt, ist bislang offen. Um im Rahmen des Monitorings ein Tier als ortstreu zu bestätigen, sind mehrere Nachweise über einen Zeitraum von mindestens einem halben Jahr notwendig. Als Nachweise werden eindeutige Fotos oder genetisches Material gewertet.
Aufgrund der angrenzenden Wolfsterritorien Munster und Rheinmetall gehört die Region Bienenbüttel sowie der gesamte Landkreis Uelzen zu der neuen „Förderkulisse Herdenschutz“. Diese Förderkulisse wurde am 26.11.2014 in Zusammenhang mit der Richtlinie Wolf vom niedersächsischen Umweltministerium veröffentlicht. Innerhalb dieser Förderkulisse haben berufsgenossenschaftspflichtige Halter von Schafen, Ziegen und Gatterwild die Möglichkeit, beim Land Zuschüsse für die Aufrüstung von Zäunen zu beantragen, um einen wolfsabweisenden Grundschutz zu realisieren. Zuständig für die Anträge ist der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Hannover. Hilfestellung bei der Antragstellung gibt auch die Landwirtschaftskammer.
Quelle: LJN