Im Landkreis Cuxhaven konnte nun ein zweiter Wolf bestätigt werden. Filmaufnahmen eines Jägers zeigen einen Rüden, der deutliches Markierverhalten zeigt. Derlei Verhaltensweisen werden in der Regel nur von ortstreuen Tieren gezeigt. Daraus ergibt sich die Vermutung, dass die im Landkreis bereits bekannte Wolfsfähe in dem nun bestätigten Rüden einen Partner gefunden haben könnte. Die Fähe konnte seit April 2012 mehrfach anhand von genetischen Nachweisen als standorttreu im Landkreis bestätigt werden.
In Regionen, in denen sich Wölfe neu etablieren, ist der Schutz von Nutztieren und Gatterwild besonders wichtig. Tierhalter können sich bei den örtlichen ehrenamtlichen Wolfsberatern, aber auch beim NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) in Hannover über mögliche Schutzmaßnahmen informieren.
Im Rahmen des Monitorings wird nun versucht werden, weitere Nachweise von dem Rüden zu erbringen, um die vermutete Paarbindung mit der bekannten Wolfsfähe zu bestätigen. Auch soll anhand von genetischem Material die Herkunft des Tieres geklärt werden.
Die Ausbreitung der Wölfe in Niedersachsen wird wissenschaftlich dokumentiert. Das Umweltministerium hat mit dem Wolfsmonitoring die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. beauftragt, die diese Aufgabe in enger Zusammenarbeit mit dem NLWKN und den rund 50 Wolfsberatern wahrnimmt. Wer Spuren, Losungen oder Risse findet, die auf einen Wolf hinweisen, oder einen Wolf sieht, sollte seinen Fund melden bei der Wolfsbeauftragten der Landesjägerschaft Dr. Britta Habbe oder dem örtlichen Wolfsberater.
Quelle: Landesjägerschaft Niedersachsen